Biographie

Leonardo Ferreyra wurde 1967 in Buenos Aires geboren. Er erhielt im Alter von 7 Jahren den ersten Geigenunterricht von seinem Vater,  der selber ein Tangogeiger war. 

Seine Karriere als Solist begann als 16 jähriger mit einer Japantournee mit dem Orquesta típica des Pianisten José Basso. Seither arbeitet er mit vielen wichtigen Orchestern und Gruppen in Argentinien und auf internationalen Tourneen, u. a. mit den Orchestern von Horacio Salgán, Orlando Trípodi, José Colangelo, Rodolfo Mederos, Mercedes Sosa, Ruben Juarez, Susana Rinaldi, Dino Saluzzi und mit der Bocca Tango Show des klassischen Tänzers Julio Bocca. Er ist ein gefragter Studiomusiker, u. a. hat er mit Mercedes Sosa, für Gotan Project und für Bajofondo unter der Leitung von Gustavo Santaolalla, CD's eingespielt. 

Von 1992 bis 2011 war Leonardo Ferreyra Konzertmeister des Orquesta Municipal del Tango de la Ciudad de Buenos Aires als Nachfolger von Antonio Agri und Hugo Baralis, zwei der wichtigsten Geiger Astor Piazzollas. In diesem Orchester spielten Musiker wie Nestor Marconi, Dino Saluzzi und Julio Pane. Ende 1999 gründete Ferreyra zusammen mit anderen führenden Musikern der Tangoszene von Buenos Aires das Orquesta típica Sans Souci. Dieses macht es sich zur Aufgabe, den Stil des Orquesta típica von Miguel Caló wieder aufleben zu lassen. Ebenfalls 1999 gründete Ferreyra das nach ihm benannte Streichquartett. Mit diesem Quartett nahm Ferreyra 2008 die CD Sin Lágrimas (AQ 244) auf. 2012 ist die CD Tributo a Astor Piazzolla, mit Néstor Marconi als Gast, herausgekommen.  Seit 2010 bringt Ferreyra als Solist seine eigenen Tango-Arrangements und Kompositionen für Solovioline und Orchester zur Aufführung, so u.a. mit dem Arboner Sinfonieorchester und mit der Zuger Sinfonietta. 

Er hat Tangomeisterkurse am IUNA Buenos Aires, Heppenheim (Deutschland), Musikakademie Basel, Conservatoire Genevilliers - Paris, Nationalkonservatorium von Oslo, Orquesta Escuela de Buenos Aires, Musikwochen Arosa (CH), Musikschule Prova Winterthur, ZHDK Zürich gegeben. Im Februar 2019 hat das Label Acqua Records die CD mit seinen Kompositionen: Tangos recitados - Tango in der Mittagsglut herausgegeben. Ferreyra ist als Komponist einer der wichtigen Vertreter der Avantgarde der Tangokultur. Wie alle grossen Vertreter des Tangos scheut auch er das Risiko nicht. Er befreit die Tangos von der Last des Längstgehörten und ermöglicht frische, überraschende Begegnungen, ohne dass Neuerung zum Selbstzweck wird. Ferreyra weiss sich auch dankbar in der Tradition und bekennt sich dazu. Die Namen Julio De Caro, Juan Carlos Cobián und Enrique Delfino sind zu nennen und hinter ihnen aufragend Astor Piazzolla, ein Vorbild als Interpret wie auch als Komponist. Der Tango ist in dieser Auffassung ein lebendiges Wesen und seine Geschichte ist seine notwendige Entwicklung.

Leonardo Ferreyra lebt seit November 2021 in der Schweiz.

Realisierte Projekte:

1985 Tournee durch ganz Japan (3 Monate) mit dem Orchester von José Basso

1986/1987/1990 Tournee durch ganz Japan (jeweils 3 Monate) als Solist des Orchesters von José Colángelo

1988 Tournee durch ganz Japan (2 Monate) als Geiger des Quartetts von Orlando Trípodi

1992 Konzerte als Solist in Moskau mit der Tangocompanie „Tango x2“

1992-2011: Tangoorchester der Stadt Buenos Aires: Konzertmeister und Solist, Konzerte in den wichtigsten Theatern von Buenos Aires

1997 Tournee durch Chile, Uruguay, Brasilien Panamá, Costa Rica, México, Kolumbien als Konzertmeister des Tangoorchesters von Buenos Aires

2002/2003 Konzerte in Italien und Tournee durch Europa und Miami mit dem Quintett von Pablo Mainetti

2004 Konzerte in Portugal mit dem Quintett von Pablo Mainetti

2005/2006 Konzerte als Solist des Orquestas Tipicas Sans Souci in Portugal

2010 Neujahrskonzert mit dem Jugendorchester Winterthur und dem Symphonischen Orchester Arbon, Solovioline und Arrangements

2012 Vier Jahreszeiten von Astor Piazzolla mit dem Symphonischen Orchester Arbon, Solovioline und Arrangements

2012 Solist mit dem Orchester Elvino Vardaro, Konzert im Teatro Colon von Buens Aires

2013 Konzert in New York im Broadway Theater Walter Kerr

2015 Auftragskompositionen über zwei traditionelle Tangos für die Zuger Sinfonietta

2019 Schlosshofkonzert Symphonisches Orchester Arbon, Solovioline, Auftragskomposition und Arrangements

2021 Orchester Aksademika: Einstudierung, Arrangements, Dirigent und Solovioline

2022 Kammerorchester Steckborn, Solovioline und Arrangements

2023 Orquesta Escuela de Tango "Emilio Balcarce (Buenos Aires), Solist und Arrangeur


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